Projekt "Notunterkunft" von Daniel Nikol

RHA-setzt auf Nachhaltigkeit

Gefahren und Schäden durch Naturkatastrophen, Kriege, Terroranschläge werden seit Jahren größer und wohl auch künftig weiter anwachsen. Aufgrund mangelhafter Bausubstanz in Entwicklungsländern trifft die Katastrophe die dortige Bevölkerung oftmals am härtesten. Diesen Menschen übergangsweise wieder ein Dach über dem Kopf zur Verfügung zu stellen war die Zielsetzung der Diplomarbeit von Daniel Nikol aus dem Studiengang Integriertes Produktdesign der Hochschule Coburg.

Entstanden ist die faltbare Notunterkunft „:nter:m“ aus witterungsbeständigen und recyclebaren PP Hohlkammerplatten (Akyprint®). Sie bietet auch über mehrere Jahre Schutz vor rauhem Klima und ist deutlich robuster als Zelte. Auf einer Grundfläche von 15 Quadratmetern können bis zu fünf Personen beherbergt werden. Neben einem einfachen Aufbau und Transport in das Krisengebiet stand eine preiswerte Realisierung in großer Stückzahl im Fokus der Arbeit. Die Notunterkunft kann im verpackten Zustand auf Industriepaletten gelagert und transportiert werden. Die Bodenwanne aus nässeabweisender Ripstop-Plane dient als Verpackung des Plattenmaterials. Die einzelnen Plattensegmente können werkzeuglos über Kunststoffniete verbunden werden. Das vollständig recycelbare Material Akyprint® (Monomaterial Polypropylen) besitzt aufgrund seiner innenliegenden Noppenstruktur trotz geringer Materialstärke und Eigengewichts wärmedämmende Eigenschaften. Betreuer der ungewöhnlichen Diplomarbeit war Prof. Peter Raab.

Der Entwurf von Daniel Nikol zielt darauf ab, den Bewohnern das Nötigste zum Überleben zur Verfügung zu stellen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, über Dachvorsprünge und Wasserblasen Regenwasser als Brauchwasser zu sammeln. Die große Eingangstür im Frontbereich sowie steile Seitenwände ermöglichen ein aufrechtes Betreten und Bewegungsfreiheit innerhalb der Unterkunft. Ein innenseitig umlaufendes gefaltetes Profil kann mit Erdreich oder Schutt befüllt werden und sichert die Unterkunft so zusammen mit abgespannten Seilen vor starken Winden. Fensteröffnungen und ein Rauchloch sind lediglich aufgedruckt. Sie können speziell für den Einsatz in heißen Regionen mit einem Messer herausgetrennt werden.


Gerade herkömmliche Zeltplanen verschleißen schnell. So stellt auch ein mehrjähriger Einsatz der Unterkünfte wie er beispielsweise in Haiti deutlich abzusehen ist, kein Problem dar.


Die Unterkunft lässt auch Raum für Improvisation vor Ort. Die betroffene Menschen in Katastrophenregionen eine Art „Werkzeug“ sein, mit dessen Hilfe sie in Kombination mit Ihrem Improvisationsgeschick ihr Überleben sichern können.

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